Schmerztherapie in Hofheim ohne Zukunftsperspektive

Die Linke Main-Taunus im Kreistag hatte Ende September eine Anfrage zu den beantragten Leistungsgruppen der varisano-Kliniken gestellt, die kürzlich beantwortet wurde (s. unten). Daraus geht hervor, dass für das Krankenhaus Hofheim nur noch eine einzige Leistungsgruppe, die Geriatrie, beantragt wurde. Die von Prof. Michael Booke etablierte und überregional bedeutende Schmerztherapie am Hofheimer Krankenhaus bräuchte aber andere Leistungsgruppen zur Abrechnung und damit zum Fortbestand. Damit steht jetzt schon fest: Eine Schmerztherapie am Krankenhausstandort Hofheim wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Ob diese an einem anderem Standort fortgesetzt wird, lässt sich der Antwort leider nicht entnehmen.

Thomas Völker kommentiert diese Entwicklung: „Notaufnahme, Schlaganfallversorgung, Pneumologie, Radiologie, Intensivstation, Weaning-Zentrum, Schmerztherapie – die Liste der gestrichenen Versorgungsangebote in Hofheim wird länger und länger. Darunter sind viele Angebote für die Hofheim überregional bekannt und geachtet war, insbesondere die Pneumologie aber auch die Schmerztherapie sind hier zu nennen. Hofheim zu einer Fachklinik für Psychiatrie und Geriatrie herabzustufen, wird den Versorgungsnotwendigkeiten in unserem Kreis nicht gerecht. Ob es dafür die notwendigen Zuschläge gibt, steht in den Sternen. Gerade im Segment der Geriatrie haben viele Kliniken im Versorgungsgebiet Leistungsgruppen gemeldet. Damit ist eine Zusetzung für Hofheim in keiner Weise garantiert.“ Der endgültigen Entscheidung über die Leistungsgruppengewährung geht eine Prüfung des Medizinischen Dienstes voraus.

Völker weist daraufhin, dass er unter anderem die genannte Antwort zu den Leistungsgruppen für die kommende Ausschussrunde zur Nachfrage angemeldet hat. „Die Zukunft der Schmerztherapie und weitere Punkte müssen transparent geklärt werden“, so Völker abschließend.