„DIE LINKE steht solidarisch an der Seite der Überlebenden und der Angehörigen der Opfer, die seit zwei Jahren für eine lückenlose Aufklärung des rassistischen Terroranschlags von Hanau kämpfen. Wir sind auch zwei Jahre nach der Tat schockiert. Statt mit Aufklärung und rascher Unterstützung reagieren Landesregierung und Behörden häufig mit Ignoranz und Verschleppung“, kritisiert Thomas Völker, Vorsitzender des Kreisverbandes DIE LINKE. Main-Taunus.
Saadet Sönmez, LINKE-Landtagsabgeordnete und Obfrau im Hanau-Untersuchungsausschusses erklärt: „Das beharrliche Engagement der Überlebenden und Angehörigen der Opfer für Aufklärung ist beeindruckend. Ihnen ist es zu verdanken, dass es endlich den Untersuchungssauschuss des Hessischen Landtags gibt. Denn viele Fragen sind noch offen. Zugleich fordern wir politische Konsequenzen: Wir brauchen bessere Strukturen der psycho-sozialen Notfallversorgung, die Verfügbarkeit von Schusswaffen muss substanziell reduziert werden und wir fordern eine Ermittlungsstelle, die Rassismus in den Sicherheitsbehörden effektiv bekämpft. Das 13 der Frankfurter SEK-Beamten, die in der Tatnacht vor Ort waren, in Nazi-Chat-Gruppen aktiv waren, ist einer der Skandale um den 19. Februar 2020.“
Thomas Völker ergänzt: „Wir beteiligen uns daran, dass die Erinnerung an die Opfer des Anschlags lebendig bleibt und ihre Namen nie vergessen werden: Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz, Vili Viorel Păun, Gökhan Gültekin, Mercedes Kierpacz, Ferhat Unvar, Said Nesar Hashemi und Hamza Kurtović. Wir rufen die Menschen im Main-Taunus-Kreis dazu auf sich an den vielfältigen Mahngängen und Veranstaltungen rund um den Jahrestag zu beteiligen. Alle Demokratinnen und Demokraten sind aufgefordert, sich solidarisch zu zeigen und sich gegen faschistische und rassistische Gedanken und Gewalt zu engagieren. DIE LINKE. Main-Taunus wird sich u.a. am Samstag an den antifaschistischen Protesten in Frankfurt, die um 14 Uhr an der Friedensbrücke beginnen, beteiligen.“