Die einjährige Vollsperrung der L3011 zwischen der Hofheimer Kernstadt und Lorsbach scheint abgewendet zu sein.
Aber was wird denn nun neben der Sanierung der Stützmauer gebaut? Offensichtlich nur ein breitere Kurve um schneller (mit dem Auto) fahren zu können. Der seit über 30 Jahren geforderte Radweg findet jedoch bisher keinerlei Erwähnung.
Das ist ein Unding! Wir brauchen keine Beschleunigung kurz vorm Ortseingang von Lorsbach, sondern endlich den schon lange versprochenen Radweg für eine gelingende Verkehrswende!
Dr. Barbara Grassel, Lorsbacher Ortsbeirätin und Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der Hofheimer Stadtverordnetenversammlung betont:
Die Menschen wollen einen Radweg. Und bekommen eine breitere Straße mit größerem Kurvenradius, damit die Autos schneller fahren können. Doch das will niemand in Lorsbach. Es wird also nicht nur die Stützwand erneuert, sondern gleich ohne Planfeststellungsverfahren die Kurve ausgebaut von derzeit sechs auf acht Meter Straßenbreite und der Kurvenradius von 60 m auf 100 m erweitert, ohne die Anlage eines Rad- und Gehweges. Die kann dann später im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens erfolgen, so der Minister Al-Wazir (oder auch nicht: Vermutlich hat Hessen Mobil daran auch weiterhin kein großes Interesse).
Und dazu hat unser Magistrat weder eine Stellungnahme abgegeben noch dem Ortsbeirat (und der Stadtverordnetenversammlung) überhaupt über diese erfolgte Plangenehmigung informiert. Der Magistrat hat sich nicht gegen das Verfahren gewehrt (Plangenehmigung ohne Beteiligung der Öffentlichkeit statt eines Planfeststellungsverfahrens mit Bürgerbeteiligung), er hat auch keine Bürgerbeteiligung eingefordert, und er hat offenbar ohne Protest hingenommen, dass nur die breitere Straße mit größerem Kurvenradius, aber nicht auch der Radweg geplant und gebaut wird.
Dr. Barbara Grassel
Aus demselben Grund hat sich unser Ortsvorsitzender und Lorsbacher Bürger Bernd Hausmann mit einem Schreiben an den zuständigen Verkehrsminister Tarek AlWazir gewandt: