Am Samstag, den 28. Januar 2023, traf sich DIE LINKE. Main-Taunus zum Kreisparteitag in der Hofheimer Stadthalle. Im Mittelpunkt der Tagung standen die Wahlen der Direktkandidierenden zur Landtagswahl am 8. Oktober 2023. Zudem war Jan Schalauske, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Hessischen Landtag als Gast mit einem Grußwort zu den anstehenden Herausforderungen im Wahljahr vertreten.
Für den Wahlkreis 32 (Main-Taunus I, bestehend aus Bad Soden, Eppstein, Eschborn, Kelkheim, Liederbach, Schwalbach und Sulzbach) wurde Konstantin Lotz einstimmig zum Direktkandidaten gewählt. Lotz ist 30 Jahre alt, wohnt in Bad Soden und arbeitet als Rechtspfleger am Amtsgericht Frankfurt. Er ist nach der letzten Bundestagswahl in DIE LINKE eingetreten und sieht seinen thematischen Schwerpunkt in den Bereichen Innen- und Rechtspolitik.
Lotz: „Die hohe Zahl rechtsterroristischer Straftaten in Hessen macht deutlich, wie wichtig eine klare antifaschistische Stimme im Hessischen Landtag ist. Die Verdienste der LINKEN in der Aufklärung der NSU-Morde, des Mordes an Dr. Lübcke, von NSU 2.0 und des rechten Terrors in Hanau sind unbestritten. Diesen Themenschwerpunkt will ich weiter stärken.“ Zudem engagiert sich Lotz für grundlegende Rechtsreformen, etwa bezüglich der Ersatzfreiheitsstrafe, die insbesondere Menschen in sozialer Schieflage deutlich häufiger und härter trifft.
Zur Ersatzkandidatin im Wahlkreis 32 wurde mit Susanne Sievers das LINKE-Magistratsmitglied aus Eschborn gewählt.
Im Wahlkreis 33 (Main-Taunus II, bestehend aus Flörsheim, Hattersheim, Hochheim, Hofheim und Kriftel) wurde Carola Gottas einstimmig als Direktkandidatin gewählt. Die 42jährige Flörsheimerin arbeitet als Bürokauffrau für das globalisierungskritische Netzwerk attac und sitzt für die GALF im Ortsbeirat Stadtmitte. Zudem ist sie stellvertretende Stadtschulelternsprecherin in Rüsselsheim. Die alleinerziehende Mutter zweier Töchter tritt als parteilose Kandidatin für DIE LINKE an und sieht ihre Schwerpunkte in der Bildungs-, Umwelt- und Familienpolitik.
Gottas: „Wenn ich mich in Hessen umschaue, dann braucht es auch nach der Landtagswahl eine starke soziale Stimme im Hessischen Landtag. Nur DIE LINKE trägt Streiks und Proteste und die Themen der sozial Ausgegrenzten so hartnäckig in den Landtag. Ohne dieses Zusammenspiel von außerparlamentarischer Bewegung und einer parlamentarischen Kraft, die Bildungsgerechtigkeit, die soziale und ökologische Frage zusammendenkt, sind Verbesserungen nicht denkbar.“
Als Ersatzkandidat im Wahlkreis 33 fungiert der 20jährige Hofheimer Fabius Höhler, Co-Sprecher der Sozialistischen Jugend Main-Taunus, einer der LINKEN nahestehenden Jugendgruppe.
Den Aufstellungen vorausgegangen war ein Grußwort des LINKE-Fraktionsvorsitzenden im Hessischen Landtag, Jan Schalauske. Er verwies auf die in vielen Teilen erschreckende Entwicklung unter 24 Jahren CDU- und neun Jahren schwarzgrüner Herrschaft in Hessen.
Schalauske: „Soziale Gerechtigkeit ist eine Leerstelle bei Schwarzgrün. In keinem Bundesland ist die Armut so stark angewachsen wie in Hessen. Jedes vierte Kind in Hessen ist armutsbetroffen. Hunderttausende Menschen wissen kaum noch wie sie die Mieten zahlen oder angemessenen Wohnraum finden sollen. Bei der dringend erforderlichen Verkehrs- und Energiewende gibt es keine nennenswerten Fortschritte. Tausende Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher fehlen.
DIE LINKE hat einen Gegenentwurf für ein soziales, gerechtes und ökologisches Hessen. Im Mittelpunkt der nächsten Wahlperiode muss die Zurückdrängung der Armut stehen. Dafür wollen wir den kostenlosen Zugang zum Nahverkehr, zu Museen und Schwimmbädern erreichen. Durch eine Wende hin zum sozialen Wohnungsbau und effektive Mittel gegen Mietwucher und Spekulation wollen wir bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen. DIE LINKE will statt 100 Milliarden in die Rüstung zu stecken mehr Investitionen in erneuerbare Energien, Kitas, Schulen und Krankenhäuser.“
Abschließend schaut Thomas Völker, Kreisvorsitzender und Landratskandidat, sehr zufrieden auf den Kreisparteitag. „Wir haben die Weichen auf ein erfolgreiches Wahljahr 2023 gestellt. Mit unserer beschlossenen Wahlstrategie verzahnen wir die Landrats- mit der Landtagswahl und werden mit klassischen wie auch neuen Wahlkampfformaten auf die Menschen zu gehen. Wir freuen uns mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, für unsere Positionen zu werben und den Menschen ein Angebot für eine soziale und ökologische Politik zu unterbreiten.“
Auf dem Bild von links nach rechts: Jan Schalauske, Konstantin Lotz, Carola Gottas, Thomas Völker