Am Montag stimmte der Kreistag einstimmig (bei Enthaltung der AfD) mit ausdrücklicher Unterstützung durch die CDU für einen dringlichen Antrag von DIE LINKE. Main-Taunus und der FWG, mit dem der Beschluss aus 2018 zur Verschwenkung der Ultranet-Trasse weg aus den Ortschaften bekräftigt und um das Thema Lärmschutz ergänzt wurde. Die kürzlich bekanntgegebenen Ergebnisse der Bundesfachplanung missachten die fachlich fundierten Alternativ Vorschläge der Bürgerinitiativen und Kommunen.
„Es ist ein wichtiges Signal an die Menschen, dass der Main-Taunus-Kreis zu seinem Versprechen aus 2018 steht, alle politischen und auch ggf. rechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um den Ultranet-Ausbau über den Köpfen der Menschen zu verhindern“, so Barbara Grassel, die den Antrag begründete.
„Es ist unverschämt, dass die Energieversorger jetzt versuchen die Schutzbestimmungen der TA Lärm auszuhebeln, statt den jahrelangen Einsatz der Bürgerinitiativen wertzuschätzen, denen es nie um eine Verhinderung, sondern immer nur um eine angemessene räumliche Verschwenkung ging. Die Bundesnetzagentur hat all dies wissentlich ignoriert und erzwingt regelrecht Klagen von Kommunen und Anwohnenden. Der dadurch entstehende weitere Zeitverzug ist aber nachweislich nicht die Schuld der engagierten Bürgerinnen und Bürger.
Als LINKE werben wir davon unabhängig weiter für einen dezentralen Ausbau mit 100 Prozent erneuerbaren Energien statt immer mehr Strom-Autobahnen, die nicht in erster Linie der Energiesicherheit, sondern dem internationalen Stromhandel dienen. Wenn die Bundespolitik einen anderen Weg wählen will, dann muss sie aber zumindest die berechtigten Bedenken der Menschen vor Ort ernstnehmen!“