Im von der Stadtverordnetenversammlung am 11. September beschlossenen Klimaschutzkonzept (KSK) steht zwar unter der Maßnahme Runder Tisch „Stadtmobilität“, dass vermehrt klimafreundliche Verkehrsmaßnahmen umgesetzt werden müssen mit dem Ziel, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, jedoch mit „Runden Tischen“ allein wird dieses Ziel nicht erreicht werden können. Wirksamer und auch Voraussetzung dafür wäre eine Verbesserung des Nahverkehrs in Hofheim und im Main-Taunus-Kreis.
Dr. Barbara Grassel, Fraktionsvorsitzende der Linken in Hofheim stellt jedoch fest: „Für einen Ausbau des Nahverkehrs interessiert sich im Rathaus aber offenbar niemand so richtig. Denn Maßnahmen zur Optimierung des ÖPNV-Angebotes sind im Klimaschutzkonzept erst „voraussichtlich“ ab 2026 vorgesehen und zwar in Form einer Ermittlung des Optimierungspotentials und Gesprächen mit der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft (MTV). Obwohl seit über einem Jahr das Beteiligungsverfahren zur Fortschreibung des Lokalen Nahverkehrsplanes (LNVP) der MTV läuft, hat die Stadt Hofheim weder selbst eine Stellungnahme mit Verbesserungsvorschlägen abgegeben, noch die Anregungen aus dem Ortsbeirat Wildsachsen oder von einzelnen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung aufgegriffen, bevor der Aufsichtsrat der MTV am 1. Oktober abschließend über den Entwurf beschließt. Bis zur nächsten Fortschreibung, die frühestens nach 5 Jahren erfolgen wird (der derzeitige LNVP stammt aus dem Jahr 2013), wird es also aus Hofheim keine Optimierungsvorschläge geben und schon gar keine Umsetzung derselben. Damit bleibt es dann auf Jahre bei Appellen, weniger Strecken mit dem Auto zu fahren, ohne dass sich an Busanbindungen, Anschluss-Sicherheit und Taktungen im ÖPNV etwas verbessert. Für Die Linke ist es völlig unverständlich, wie die Klimaziele so erreicht werden sollen.“
Nachfolgend finden Sie den Redebeitrag von Barbara Grassel in der Debatte der Stadtverordnetenversammlung: