DIE LINKE. Main-Taunus setzt im nächsten Kreistag das Thema Energiesperren auf die Tagesordnung. Thomas Völker, Vertreter im Sozialausschuss, erklärt:
„Fließender Strom und eine funktionierende Heizung sind Voraussetzung für ein menschenwürdiges Leben. Und doch werden auch bei uns immer wieder Menschen von diesem Teil der Grundversorgung mittels Sperren ausgeschlossen. In der Regel gehen dem Jobverlust und vielfältige andere Probleme voraus: Energiesperren treffen vorwiegend arme Menschen. Bei einer aktuell energiepreisgetriebenen Inflation von 4-5 Prozent kann die Erhöhung der Strompreise nicht annähernd durch die minimale Erhöhung der Sozialleistungen um 3 Euro zu Jahresbeginn aufgefangen werden. Zugleich werfen Billiganbieter im Gas- und Stromsegment das Handtuch und lassen ihre Kunden mit den Preisexplosionen der Ersatzversorgung allein. Hier zeigt sich mal wieder die Kehrseite, wenn die öffentliche Daseinsvorsorge der Logik des Marktes Preis gegeben wird.“
DIE LINKE fordert, dass der Kreis im Rahmen seiner Möglichkeiten aktiv wird, um die Menschen vor Energiearmut zu schützen, so Völker:
„Der Kreis hat viele Stellschrauben, um Einfluss zu nehmen. Als Anteilseigner bei Energieunternehmen und als Optionskommune mit dem kommunalen Jobcenter eröffnen sich direkte Handlungsmöglichkeiten. Diese gilt es zu nutzen, um dafür Sorge zu tragen, dass kein Mensch im Main-Taunus-Kreis, gerade in der Kälteperiode, zuhause im Dunklen und Kalten sitzen muss.“