DIE LINKE. Main-Taunus stellt sich gegen die RMV-Fahrpreiserhöhung

Heute tagt der RMV-Aufsichtsrat, indem auch der Main-Taunus-Kreis sein Stimmrecht ausüben kann. Barbara Grassel fordert für DIE LINKE. Main-Taunus im Kreistag, dass gegen die geplante Fahrpreiserhöhung gestimmt wird:

„Der RMV hat schon jetzt mit die höchsten Nahverkehrspreise in Deutschland. Wenn jetzt die Preise nochmals steigen, werden die Kosten für den unterfinanzierten ÖPNV gezielt den ärmsten Fahrgästen aufgebürdet.  Von den über acht Prozent Tarifpreiserhöhung sind doch besonders diejenigen betroffen, die jetzt schon zu wenig Geld haben, um monatlich 49 Euro für das Deutschland-Ticket auszugeben. Es muss günstige Einzelfahrscheine bei Bus und Bahn geben.

Bereits jetzt ist das günstigste Monatsticket der Preisstufe 1 teurer ist als das Deutschland-Ticket, so bringen Preiserhöhungen bei Monatskarten keine Mehreinnahmen. Falls die Einzelfahrscheine deutlich erhöht werden, werden diese damit auch für viele Gelegenheitsfahrgäste unattraktiv. Bleiben nur die Senioren-, Schüler-/Azubi- und Studierendentickets. Sollen diese auf das Niveau des Deutschland-Tickets angehoben werden?

DIE LINKE lehnt diese Preispolitik kategorisch ab. Sie schadet der erforderlichen Verkehrswende. Das Land Hessen kann und muss den RMV stärker finanziell unterstützen und der RMV muss verantwortlicher wirtschaften. Millionen-Beträge für immer neue Apps mit Sonderrabatten und entsprechenden Einnahmeausfällen und Einbrüche bei den Fahrgastzahlen durch Fehlplanungen wie mit den Wasserstoffzügen im Taunus dürfen nicht zu Lasten der Fahrgäste gehen. RMV-Geschäftsführer Knut Ringat hat insofern Recht, wenn er das Land Hessen auffordert, deutlich mehr Geld für den ÖPNV auszugeben. Wenn selbst ein finanzschwaches Land wie Berlin 2021 zwei Euro zu jedem Euro für den ÖPNV vom Bund hinzugeben konnte, darf das reiche Bundesland Hessen nicht nur 21 Cent pro Bundeseuro zuschießen. Es reicht nicht so zu tun, als würden alle verkehrspolitischen Probleme an Bundesminister Wissing liegen. Die Verantwortung für eine sozialökologische Verkehrswende in Hessen trägt genauso der grüne Landesverkehrsminister Al-Wazir. DIE LINKE wird weiter Druck auf die Landesregierung ausüben für eine faire Finanzierung des ÖPNV in Hessen. Außerdem fordern wir eine Ausbauoffensive für Bus und Schiene, um das Angebot für den ÖPNV zu erhöhen.“