Bündnis für eine sichere Gesundheitsversorgung im Main-Taunus-Kreis und Frankfurter Westen ruft zur Kundgebung zur MTK-Kreistagsitzung auf
In der Kreistagssitzung am 18.12. sollen ab 16 Uhr die Weichen für den radikalen Abbau der Krankenhausversorgung im Main-Taunus-Kreis gestellt werden. Das Krankenhausbündnis aus attac, Die Linke, SPD und ver.di ruft deshalb zu einer Protestkundgebung ab 15 Uhr am Landratsamt auf.
Aus Sicht des Bündnisses wird aktuell versucht, mit der Brechstange Veränderungen an den varisano-Kliniken zu erzwingen, deren Folgen völlig unabsehbar sind. Bis jetzt kennt kaum ein politisch Verantwortlicher Zahlen, Daten, Fakten die eine Grundlage für eine tatsächliche politische Diskussion oder Entscheidungsfindung darstellen könnten. Dennoch soll am 18..12. bereits abschließend beraten und der Finanzrahmen beschlossen werden. Die bisher bekannt gewordenen Darstellungen von Seiten der varisano-Geschäftsführung orientieren sich ausschließlich an finanziellen Fragestellungen und in keiner Weise an Fragen der Behandlungsqualität oder Patientenversorgung.
Niemand, auch nicht unser Bündnis, stemmt sich gegen notwendige Veränderungen. Aber diese können nicht auf Vermutungen und ohne Bedarfsanalyse auf dem Rücken insbesondere von 380 kündigungsbedrohten Beschäftigten ausgetragen werden. Die nun vorgetragenen Absichten sind zudem ohne Beteiligung der Betriebsräte und damit gesetzeswidrig verkündet worden, weil die Mitbestimmungsrechte ignoriert wurden. Ob die wegfallenden Kapazitäten der Notaufnahmen, der Schlaganfall- und Herzinfarktversorgung in umliegenden Kliniken aufgefangen werden können, darf bezweifelt werden. Die ständige Überlastung von Personal und Kliniken wird weiter zu nehmen – das ist der falsche Weg!
Tausende Menschen im Versorgungsgebiet unserer Kliniken stellen sich gegen diese falsche Politik. Deutlich über 2.000 Unterschriften hat allein schon die Petition des Bündnisses. Diese Unterschriften werden wir anlässlich der Kundgebung übergeben und wir rufen alle Menschen im Main-Taunus-Kreis und Frankfurter Westen, die den Klinik-Kahlschlag verhindern wollen, dazu auf, sich unserem Protest anzuschließen.