Anlässlich der Einbringung eines gemeinsamen Antrags zum Thema „Verwendung gendergerechter und barrierearmer Sprache in der Verwaltung“ erklären die Antragstellenden:
„Sprache kann ein sehr wirkungsmächtiges Instrument und bisweilen – gewollt oder unbewusst – sehr ausgrenzend sein oder so empfunden werden. Wir setzen uns seit jeher für einen Main-Taunus-Kreis ein, der alle Menschen wertschätzt und mitnimmt. Das gilt für den politischen Bereich, aber ganz besonders natürlich auch für die Kreisverwaltung, die in das alltägliche Leben der Menschen wirkt“, erläutert Julia Ostrowicki von der SPD-Kreistagsfraktion, die auch durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit unter anderem in den Gremien des Landeswohlfahrtsverbandes eine besondere Sensibilität für das Thema mitbringt, „deshalb wollen wir erreichen, dass der MTK mit Nachdruck die Umstellung seiner Veröffentlichungen auf eine gendergerechte und barrierefreie Sprache voranbringt. Allzu bürokratisch und juristisch formulierte Texte sollen verständlicher werden und vor allem auch das immer wieder auftauchende und nun wirklich längst überkommende generische Maskulinum – also die Verwendung nur der männlichen Form – soll der Vergangenheit angehören.“
Thomas Völker erklärt für DIE LINKE: „Barrierefreiheit und Geschlechtergerechtigkeit schließen sich in der Sprache nicht aus. Sie sind zwei Seiten einer Medaille. Nur wenn wir bereit sind, alle Menschen in ihren Bedürfnissen wahrzunehmen, kann Inklusion gelingen. Manchmal mag es mit etwas Mühe verbunden sein, aber der Zugewinn durch den Respekt vor den einzelnen Personen ist enorm. Eine sprachliche und grafische Aufbereitung der Publikationen des Main-Taunus-Kreises im Sinne eines Designs für alle Menschen bringt uns diesem Ziel ein gutes Stück näher.“
David Kurzke ergänzt für DIE PARTEI: „Geschlechtergerechte Sprache mag für manche nur ein Symbol sein, ist aber für betroffene Menschen ein gutes Symbol der Sichtbarmachung. Dabei geht es auch darum, zu zeigen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und wenn ich damit alte weiße konservative Männer ärgern kann, dann schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe.“