Das gab es noch nie in der Hofheimer Stadtverordnetenversammlung: Stadtverordnetenvorsteher Hegeler (CDU) hielt gleich eingangs eine Philippika gegen die Stellungnahme der Hofheimer Kita-Leitungen und warf ihnen vor, die Stadtverordneten herabzuwürdigen, indem sie in einer Stellungnahme Kritik an einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen von FDP, CDU und FWG übten.
Dazu erklären Barbara Grassel und Anita Vogt, Stadtverordnete der Linken in Hofheim: „Dass ein Stadtverordnetenvorsteher in öffentlicher Sitzung sachkundige Bürgerinnen, die zu einem speziellen kommunalpolitischen Thema Stellung genommen haben, derart angeht, das hat uns sprachlos gemacht. Sogleich haben wir uns noch einmal diese Stellungnahme durchgelesen. Wir haben darin aber nichts Kritikwürdiges gefunden.
Daher möchten wir hiermit öffentlich betonen: Die Fraktion Die Linke fühlt sich durch diese Stellungnahme in keiner Weise angegriffen. Stadtverordnetenvorsteher Hegeler hat nicht in unserem Namen gesprochen.
Im Gegenteil: Wir danken den Kita-Leitungen für ihre fundierte Stellungnahme und möchten alle Bürgerinnen und Bürger auffordern, uns Stadtverordneten im Vorfeld der Entscheidungsfindung ihre fachlichen Einschätzungen zukommen zu lassen. Kommunalpolitik ist ein sehr weites Feld. Und in keiner Gemeindevertretung ist Sachverstand zu allenanstehenden Themen vorhanden. Entscheidungen müssen daher leider nur allzuoft „ohne fundierte Kenntnisse“ getroffen werden. Die Linke ist immer an sachkundigen Informationen interessiert.“