Kreis lässt junge Menschen mit Ausbildungshindernissen allein

Thomas Völker, LINKE-Kreistagsabgeordneter im Sozialausschuss, kommentiert eine beantwortete Anfrage zu außerbetrieblicher Ausbildung im Main-Taunus-Kreis:

„Die Corona-Krise hat auch den Ausbildungsmarkt hart getroffen. Gerade junge Menschen mit erschwertem Ausbildungszugang haben so noch schlechtere Chancen einen guten Start in das eigene Berufsleben über eine qualifizierte Ausbildung zu erlangen. Gerade für sie ist oft eine außerbetriebliche Ausbildung die einzige Chance diese Hürde zu meistern. Wie unsere Anfrage zeigt, scheint das aber nicht bei allen verstanden zu sein: 2020 und 2021 gab und gibt es keinerlei entsprechenden Maßnahmen im Kreis und auch die ausbildungsbegleitenden Hilfen brechen ein. Dafür ist der Kreis als Optionskommune direkt verantwortlich und muss endlich entschieden gegensteuern.“

Schon seit zwei Jahren warne DIE LINKE vor den Folgen der Probleme bei Signum, so Völker.

„Wenn der bisher einzige Anbieter vor Ort für diesen Personenkreis ins Schlingern gerät, dann kann der Kreis doch nicht die Hände in den Schoß legen, sondern muss eine andere Lösung mit Kammern und Anbietern entwickeln. Es reicht eben nicht, die bestehenden Ausbildungsverhältnisse fortzuführen. Damit steht die nächste Generation ausbildungswilliger Menschen mit Erschwernissen vor dem offensichtlichen Nichts. Doch mehr als ein Schulterzucken war auch bei der Beratung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktstrategie im Sozialausschuss zu diesem Thema nicht wahrnehmbar. Ich fordere den Kreis auf, sich auch um diese junge Menschen intensiv zu kümmern. Wenn Signum keine außerbetriebliche Ausbildung mehr umsetzen kann, muss schnellstens ein neuer Partner gefunden werden. Zwei verlorene Jahre sind genug.“

Unsere Anfrage finden Sie unter folgendem Link: https://sessionnet.krz.de/mtk/bi/getfile.asp?id=49990&type=do&#search=%22Ausbildung%22