Am 20. November veranstaltet die IHK Frankfurt am Main in der Hofheimer Stadthalle ein Podium zur Kommunalwahl für den Main-Taunus-Kreis. Dieser an sich lobenswerte Einsatz für unsere Demokratie hat nur eine Schwachstelle: Es sind alle im Kreistag vertretenen Fraktionen eingeladen worden – außer Die Linke.
Auf Nachfrage teilte die IHK dem Linke-Kreisvorsitzenden Thomas Völker mit, man habe das Podium nicht überfrachten wollen und irgendwo habe man ja einen Cut machen müssen.
Thomas Völker kommentiert: „Natürlich ist die IHK frei in ihrer Entscheidung, wer auf ihrem Podium sitzt. Wir finden es dennoch befremdlich, dass ein Podium mit sechs Parteien möglich, mit sieben aber überfrachtet sein soll. Auch darf sich die IHK fragen lassen, ob es bei höchstens sechs Diskutanten nicht angemessener gewesen wäre, wenn der Cut am Ende des demokratischen Spektrums erfolgt wäre. Der rechtsextremen AfD eine Bühne zu bieten, ist sie nämlich auch nicht verpflichtet.
Ich unterstelle der IHK nicht, dass sie solche Positionen pushen will. Aber sie hat offensichtlich auch kein Interesse daran, ihre Mitglieder und weiteren Gäste mit dezidiert linken Positionen zu konfrontieren. Eine Unausgewogenheit hat dieses Podium auf jeden Fall. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts hätte sich die IHK Frankfurt diesen Fehlgriff ganz einfach sparen können.“