Seit vier Monaten hat DIE LINKE auf eine Antwort des Magistrats gewartet. Geduldig hat sie des Öfteren nachgefragt, wann denn die Antwort endlich kommt, ja, eine Frist gesetzt. Als auch diese ergebnislos verstrichen war, gab es leider nur noch einen Weg: Mit einem Antrag vor dem Verwaltungsgericht hat sie den Magistrat verpflichten lassen, diese Anfrage zu beantworten. Und nunmehr wissen wir: Der Ideenwettbewerb Hof Ehry brachte kein Ergebnis. Außer 18.800 € Spesen nichts gewesen.
Anfragen der Stadtverordneten sollen – das bestimmt die Geschäftsordnung – binnen vier bis sechs Wochen beantwortet werden. Nunmehr – nach vier Monaten – hat DIE LINKE. Hofheim eine Antwort auf ihre Anfrage bekommen. Aber erst, nachdem sie das Verwaltungsgericht angerufen hat.
Worum geht es?
Bis zum 08.04.22 lief die Frist zur Abgabe von Angeboten für die zukünftige Nutzung des Hofs Ehry. Ein Vierteljahr später fragte DIE LINKE den Magistrat, was denn das Ergebnis dieses Ideenwettbewerbs sei – und was er gekostet habe. Erst nach Einschaltung des Verwaltungsgerichts bequemte sich der Magistrat zu einer Antwort: Ganze drei Angebote gingen fristgemäß ein. Ein weiteres trudelte erst lange nach dem Einsendeschluss ein und konnte deshalb nicht berücksichtigt werden. Zwei der drei fristgerecht eingegangenen Angebote waren unvollständig und unbrauchbar. Und der dritte Anbieter hat sein Angebot noch vor Bekanntgabe des Wettbewerbs-Ergebnisses wieder zurückgezogen. 18.800 Euro hat der „Spaß“ gekostet. Und der Hof Ehry, ein „Kleinod der Stadt“ (so der Bürgermeister), steht noch immer leer. Aber er wird wenigstens geheizt.
Ein Kleinod liegt meist unbenutzt in der Schatulle. Genau so, wie unser Hof Ehry dank der Saumseligkeit des Magistrats unbenutzt bleibt. Das muss sich schleunigst ändern.