DIE LINKE. Main-Taunus hat mit einem Antrag zum Thema Periodenarmut die Bereitstellung kostenfreier Menstruationsprodukte auf allen öffentlichen Toiletten im Main-Taunus-Kreis gefordert. Dadurch aufgeschreckt wurde ein Ersetzungsantrag der Kreiskoalition, der immerhin die weiterführenden Schulen des Kreises thematisiert, beschlossen. Thomas Völker erklärt für DIE LINKE im Kreistag:
„Ich freue mich, dass zukünftig keine Schülerin mehr an den weiterführenden Schulen des Main-Taunus-Kreises von Bildung ausgeschlossen wird, nur weil sie ihre Tage hat. Periodenarmut und die damit verbundene Scham hindern den Bildungserfolg von jungen Frauen überall auf der Welt. Für arme Haushalte ist es auch in Deutschland oft eine Herausforderung zwischen Menstruationsprodukten und anderen Grundbedürfnissen zu entscheiden. Zudem kommt es gerade bei jungen Frauen oft zu unerwarteten Verschiebungen im Zyklus.“
Völker hofft, dass der Beschluss nun schnell umgesetzt werde. Er bedauere allerdings, dass die Koalition nur die weiterführenden Schulen in den Blick genommen habe und andere öffentlich zugängliche Toiletten in Zuständigkeit der Kreisverwaltung ignoriere.
„Nicht nur Schülerinnen erleben Periodenarmut. Probleme erwachsener Frauen werden so allerdings nicht aufgegriffen. Die schwarzgrüne Koalition in Darmstadt hat hier weitergedacht.
Fest steht aber auch: Ohne unseren LINKE-Antrag wäre dieser Beschluss so nicht getroffen worden. Es bleibt bei einem alten Wahlslogan von uns: Veränderung beginnt in der Opposition.“
Nachfolgend der ursprüngliche Antrag unserer Kreistagsmitglieder: