Mehr grüne Inhalte in der Kreisregierung?

Während am Montag (12. 07. 2021) bei der Vorstellung des Koalitionsvertrages noch mehr grüne Inhalte versprochen wurden, verwies das Ergebnis bei den Abstimmungen des nachfolgenden Kreistages auf das klare Gegenteil. Die Abgeordneten der LINKEN. Main-Taunus im Kreistag kommentieren:

Beate Ullrich-Graf: „Wasserschutz müsste in Zeiten des Klimawandels ein urgrünes Anliegen sein, dennoch wurden unsere Anträge zur Reduzierung von Grundwasserentnahme bei Neubauten und zur  besseren Versickerung bzw. Nutzung von Regenwasser auf Kreisflächen nicht mal in die Ausschüsse verwiesen. Vorhandene Spielräume, die gesetzlich nicht vorgeschrieben sind, aber dennoch möglich, werden einfach ignoriert. Das ist mit Blick auf den Zustand unserer Natur eine große Fahrlässigkeit.“

Thomas Völker: “ Ähnlich erging es unserem Antrag die neue Wander-Ausstellung von Pro Asyl und kirchlichen Bündnispartnern „Grenz-Erfahrungen“ im Kreishaus zu zeigen. Als neues Kreistagsmitglied war ich sehr überrascht, welche Wellen selbst ein so simpler Antrag verursachen kann. Es müsste eigentlich im Interesse aller demokratischen Fraktionen im Kreistag sein, solche politischen Bildungsangebote den Menschen im Kreis zugänglich zu machen. Stattdessen wurde auch dieses Thema von der Koalition abgekanzelt. Mein Dank gilt dabei insbesondere dem einen Kollegen der Grünen, die sich für das Thema und gegen die Koalitionslogik entschieden hat.“

Dr. Barbara Grassel: „Drei hauptamtliche Beigeordnete plus Landrat – die Grünen haben sich für die Macht und gegen die Steuerzahlenden entschieden. Die Abstimmungsergebnisse des gestrigen Abends haben mal wieder eindrücklich belegt: Wer Grün wählt, wird sich Schwarz ärgern. Fortschrittliche Politik im Sinne grüner Kernthemen wird es, wenn überhaupt, in einer solchen Koalition nur in homöopathischen Dosen geben.“