Jugendamtsleitung geht – War sie zu unbequem?

Zum heute mitgeteilten Rücktritt der Jugendamtsleitung des Main-Taunus-Kreises zum 30. Juni erklärt Beate Ullrich-Graf, Kreistagsabgeordnete für DIE LINKE. Main-Taunus:

„Mit dem heute verkündeten Rücktritt der Jugendamtsleiterin verliert der Main-Taunus-Kreis eine sehr engagierte und fachlich kompetente Führungskraft. Es steht zu befürchten, dass genau dies ihr zum Verhängnis wurde. Ihre klaren Worten zur desaströsen personellen Ausstattung des Jugendamtes im Jugendhilfeausschuss haben dem hauptamtlichen Kreisausschuss wohl kaum gefallen. Die Ablehnung des Antrags des Jugendhilfeausschusses und auch unserer Kreistagsgruppe auf eine zusätzliche Stelle in der Jugendhilfeplanung zeigt den mangelnden Respekt der Kreiskoalition vor der wichtigen Arbeit des Jugendamtes. Ich fürchte, dass dieser Umgang für die Leitung völlig entmutigend gewesen sein muss.“

Ullrich-Graf fordert vor diesem Hintergrund eine umgehende Sondersitzung des Ausschusses für Schule, Kultur, Sport und Jugend und einen Bericht des Kreisausschusses zu den Ursachen des Rücktritts und zur nun anstehenden Neustrukturierung.

„Die Leitung geht in einer Zeit, wo selbst Kreisbeigeordneter Fink große Umstrukturierungsnotwendigkeiten in diesem Bereich im Kreistag am Montag benannt hat. Der Kreistag muss umgehend informiert werden, wie es nun weitergeht. Dafür ist eine Sondersitzung unerlässlich, denn die nächste reguläre Sitzung des Ausschusses ist erst für Ende Juni terminiert. Eine solche Hängepartie voller Ungewissheit darf es im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes nicht geben.“