Hofheimer Magistrat ignoriert Beschluss der Stadtverordneten zu Sozialtarif für AST-Ersatz Colibri

Im Jahr 2021 beschloss die Hofheimer Stadtverordnetenversammlung einstimmig (!) auf Antrag der Linken die Einführung eines Sozialtarifs für die Nutzung des On-Demand-Angebots Colibri. Das neue Rufsystem Colibri, welches das Anruf/Anschluss-Sammeltaxi (AST) in Hofheim ablöste, ist mit hohen Zusatzkosten für die Nutzerinnen und Nutzer verbunden. Denn wo bisher ein Fahrschein zur Nutzung genügte, muss jetzt ein nach gefahrenen Kilometern berechneter „Komfortzuschlag“ zusätzlich bezahlt werden.

Dieser unsoziale Schritt sollte durch den Antrag der Linken abgefedert werden, denn gerade arme Menschen sind überproportional auf die Nutzung des Nahverkehrs angewiesen. Wer einen Hofheim-Pass vorlegen kann, sollte deshalb von den Zuzahlungen befreit werden.

Nach nun mehr als zwei Jahren hat der Hofheimer Magistrat diesen Beschluss immernoch nicht umgesetzt. Erst wurde diese Ignoranz damit begründet, dass dies im Rahmen einer Neuauflage des Hofheim-Pass Ende 2022 umgesetzt werden solle. Nun, im März 2024, erklärt der Magistrat plötzlich, dass die Pilotvereinbarung für das Colibri einen Sozialtarif ausschließe (s. nachfolgende beantwortete Anfrage).

Für Die Linke in Hofheim steht fest: Hier werden Gründe vorgeschoben mit der Folge, dass die gesellschaftliche Teilhabe von armen Menschen in Hofheim massiv beeinträchtigt wird. Es wird dringend Zeit, dass der Magistrat handelt statt Ausreden zu suchen: Ein Recht auf Mobilität muss es für alle Menschen in unserer Stadt geben!